Für einen Urlaub in der schönen Region Galicien im Nordwesten von Spanien, sollten die Städte A Coruña und Vigo eingeplant werden. Vor allem Vigo ist nicht durch Touristen überlaufen und daher eine interessante Alternative für Urlauber, die gerne mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt kommen möchten. Das Klima im Nordwesten wird durch den Atlantik beeinflusst und ist daher eher mild und feucht. Die Sommer sind weniger heißt als andere Regionen Spaniens, aber eignen sich noch immer sehr gut für einen Strandurlaub.
Das echte Spanien in Vigo
Auch wenn es vielen Menschen nicht unbedingt bekannt ist, besitzt Vigo doch den größten Fischereihafen von Europa und nach Tokyo den zweitgrößten der Welt. Die Stadt ist unter Touristen auch eher unbekannt und so kann in Vigo noch das echte Spanien entdeckt werden. Die Stadt bietet genug Abwechslung für jeden Besucher. Man sollte die gepflasterten Straßen entlang flanieren und eine der vielen Cafés und Bars zum entspannen aufsuchen. Hier kann man die lokale Bevölkerung bei ihrem täglichen Leben beobachten und die großartigen Fischspezialitäten der Region genießen. Für Kulturelles und Kunst geht es zur ‚Golden Mile‘ von Vigo. Hier können Museen und Ausstellungen in wunderbarer architektonischer Umgebung besucht werden. Weiterhin steht auf Liste der Sehenswürdigkeiten das Castro Fortress. Die Ruine der ehemaligen Festung ist eine Attraktion aufgrund ihrer Gärten und, durch den erhöhten Standpunkt, die tollen Sicht auf die Bucht. Wer einen Badeurlaub in Vigo plant kann beruhigt sein, es gibt mehrere Strände an denen dies möglich ist.
A Coruña
Eine weitere interessante Stadt in Galicien ist die Stadt A Coruña, oder auch einfach Coruña genannt. Auf den ersten Blick ist die Stadt ein schöner Badeort mit Sand- und Kieselstränden, kleiner Cafés und vielen Einkaufsmöglichkeiten. Aber in Coruña gibt es noch viel mehr zu entdecken. Für eine Tour durch die Stadt sollte man bei den mittelalterlichen Stadtmauern beginnen. Von hier hat man eine wunderbare Sicht auf den Hafen und die Wassersportmöglichkeiten. Es erstreckt sich ab hier ein schönes Gemisch aus alter und moderner Architektur entlang der längsten Promenade von Europa. Nicht fehlen darf ein Zwischenstopp bei dem berühmten Herkulesturm. Dieser Leuchtturm wurde von den Römern im ersten Jahrhundert erbaut und ist der letzte funktionstüchtige seiner Art. Für eine weitere tolle Aussicht sollte man bis zum Monte de San Pedro fahren. Diese ehemalige Kaserne wurde zum Erholungsgebiet umfunktioniert und lädt heute zum Picknick und Entspannen ein. Coruña und auch Vigo sind sehr praktisch mit dem Flugzeug zu erreichen. Vor allem Coruña bietet günstige Flugmöglichkeiten und bietet sich daher als Anreiseort an. Auf der Vergleichsseite www.bravofly.de können die Preise der Fluglinien verglichen werden. Von Coruña bis Vigo sind es knapp 160km die mit dem Mietwagen überbrückt werden können.
Fischspezialitäten
Die spanische Fischerei-Flotte ist die größte in Europa. Im Gegensatz zum Mittelmeer, welches größtenteils überfischt ist, gibt es im Atlantik durch das kalte und sauerstoffreiche Wasser noch große Mengen Fisch. Aus den spanischen Häfen in Coruña und Vigo fahren die Fischerboote aus bis zur Küste von Kanada, um im atlantischen Ozean zu fischen. Nach Wochen auf dem Wasser kehren sie in ihren Heimathafen ein, von wo aus die Spanier eine große Menge von diesen Fängen ins Ausland exportieren. Darunter sind über 80 verschiedene Sorten Fisch, Schalentiere und Muscheln. Letzteres sind hingegen bei den Einwohnern Galiciens besonders beliebt und bleiben größtenteils im Land. Sie sind der wichtigste Bestandteil der berühmten spanischen Spezialität Paella. Bei einer Reise in diese Region sollte dann auch unbedingt frischer Fisch oder Paella in einem Restaurant in Küstennähe gespeist werden.
Spezialitäten der galicischen Küche
Eine bekannte Spezialität von Galicien ist das Gericht mit dem schönen Namen Polbo á feira, was übersetzt ’schöner Oktopus‘ bedeutet. Kein Wunder, dass der Hauptbestandteil dann auch frischer Krake ist. Dieser wird gekocht, mit Zwiebeln, Lorbeeren, würzigem Paprikapuder und etwas Salz zubereitet. Traditionell wird dazu ein Ribeiro getrunken, eine rote Weinsorte aus Galicien. Wer Traditionen auch mal übersehen kann, trinkt zum Oktopus einen köstlichen Albariño, einen weißen Wein aus dem Anbaugebiet Rías Baixas in Galicien. Ein anderes typischen Gericht der Region ist Entenmuscheln. Dies sind eigentlich kleine Krebstiere, die sich mit ihrem muschelförmigen Rumpf an den Felsen im Meer festklammern. Das Sammeln dieser Tiere ist wegen der Lage der Felsen eine gefährliche und zeitraubende Angelegenheit. Mit kleinen Booten fahren die Fischer aufs flache Meer dicht an die steilen Felsen, um dort mit einem scharfen Haken in der einen Hand die Muschen zu lösen, um sie dann mit der anderen Hand zu fangen. Und dafür haben sie nur eine halbe Stunde Zeit während der Ebbe. Es ist keine Überraschung, dass ein Vorgericht aus Entenmuscheln dann auch schnell 30€ kostet. Außerhalb von Galicien trifft man die Muscheln nicht oft an, die lokale Bevölkerung isst die Rarität lieber selber.