Ukraine

Die Ukraine ist für viele ein recht unbekanntes Land. In Osteuropa gelegen war es zu Zeiten des Kalten Krieges nahezu unerreichbar. Dabei ist das Land flächenmäßig gesehen, eigentlich nicht zu übersehen. Nach Russland hat die Ukraine das zweitgrößte Staatsgebiet Europas vorzuweisen. Früher gehörte die Ukraine zur Sowjetunion. Nach dem Zerfall derselben im Jahre 1991 wurde die Ukraine ein unabhängiger Staat. Die Hauptstadt ist Kiew mit etwa 2,7 Millionen Einwohnern. Insgesamt bevölkern knapp 46 Millionen Menschen das Land.

Wissenswertes über die Ukraine

Da die Ukraine zu 95 Prozent auf der osteuropäischen Ebene liegt, wird sie zu Osteuropa gezählt. Die verbleibenden fünf Prozent werden zwischen Mitteleuropa – die Karpaten und die Stadt Lemberg – sowie Südosteuropa mit der Stadt Odessa und der Halbinsel Krim aufgeteilt. Die Halbinsel Krim zieht besonders Badeurlauber in ihren Bann. Bereits seit etlichen Jahrzehnten boomt hier der Tourismus. Schon im 19. Jahrhundert erkannte die Zarenfamilie die für Erholung und Badefreuden bestens geeignete Region und ließ sich an der Südküste eine Sommerresidenz bauen. Die Krim liegt im Schwarzen Meer. Zu Zeiten der Zugehörigkeit zur Sowjetunion erholten sich jedes Jahr Millionen Menschen in den dortigen Sanatorien. Mit der Unabhängigkeit flaute erst einmal das Besuchsinteresse an der Krim ab, doch heute entdeckt man die Schönheit der Halbinsel wieder. Der Tourismus ist nach wie vor einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in dieser Region. Neben dem Schwarzen Meer grenzt die Ukraine an das Assowsche Meer. Die Küstenlinie an beiden Meeren beträgt insgesamt 2.782 km. Überhaupt hat die Ukraine hinsichtlich Gewässern und Inseln viel zu bieten. Der Dnepr ist der drittlängste Fluss Europas und mündet auf dem Gebiet der Ukraine in das Schwarze Meer. Die Donau verläuft im Westen und bildet den Grenzfluss zwischen der Ukraine und Rumänien. Außerdem gibt es zahlreiche Seen und Sumpfgebiete.

Die Menschen in der Ukraine

Selbstverständlich sind die Ukrainer in ihrem Land am zahlreichsten vertreten. Aber es haben auch viele Menschen aus anderen Ländern in der Ukraine ihr Zuhause. So sind Russen, Rumänen, Weißrussen, Bulgaren, Polen, Armenier, Magyaren und Krimtataren offiziell in der Ukraine registriert. Trotz der langjährigen Zugehörigkeit zur Sowjetunion sprechen die Ukrainer ihre eigene Sprache, nämlich Ukrainisch. Etwas mehr als 70 Prozent sind dieser Sprache mächtig. Noch ausgeprägter sind allerdings die russischen Sprachkenntnisse. Auf der Halbinsel Krim wird zudem krimtatarisch gesprochen. Weiterhin ist Surschyk weit verbreitet. Das ist eine Mischung aus Russisch und Ukrainisch, die allerdings nur mündlich existiert. Ebenso vielfältig wie bei der Sprache geht es bei den Religionen zu. Die orthodoxen Kirchen sind vorherrschend. Es gibt die ukrainisch-orthodoxe Kirche und die ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats. Zwischen beiden Konfessionen tobt ein ständiger Kampf. Ferner ist die ukrainisch Griechisch-Katholische Kirche zu finden. Einige Menschen in der Ukraine sind auch Muslime, Juden, Katholiken oder Evangelisten. Für Liebhaber von Kirchen und sonstigen religiösen Stätten dürfte daher die Ukraine ein wahres Paradies sein. Jede Glaubensrichtung hat selbstverständlich die charakteristischen Bauwerke zu bieten.

Die Klitschko-Brüder sind in Westeuropa die bekanntesten Vertreter der Ukraine

Das Boxen verfolgen hierzulande Millionen Menschen an den Bildschirmen. Was viele nicht wissen, ihre heißgeliebten Favoriten Wladimir und Vitali Klitschko stammen gebürtig aus der Ukraine. Die Brüder haben im Boxsport schon alles gewonnen, was man gewinnen kann.