Russland

Der Russe ist etwas, wovor sich die Menschen in Deutschland bzw. in ganz Westeuropa jahrzehntelang fürchteten. Dann kam Michael Gorbatschow und krempelte Ost- und Westdeutschland nachhaltig um. Dies war auch die Geburtsstunde des heutigen Russlands.

Wobei Russland auch heute noch Atomwaffen besitzt, die jedoch laut einem Vertrag abgerüstet werden. Russland ist ständiges Mitglied im Weltsicherheitsrat. Darüber hinaus gilt das Land wegen seiner zahlreichen Bodenschätze als wichtige Industrienation und auch G8-Mitglied. Unter Staatschef Boris Jelzin wurden später große Teile der russischen Wirtschaft privatisiert und das Zeitalter der demokratischen Reformen eingeläutet. Die Inflation und die politische Destabilisierung haben sich jedoch erst ab 2000 unter Wladimir Putin verbessert.

Flächenmäßig gesehen ist die Russische Föderation, wie die offizielle Staatsbezeichnung ist, jedoch nur selten Verwendung findet, der größte Staat im Osten. Die Fläche Russlands umfasst 17.075.400 km², wovon 3.952.550 km² zu Europa und 13.122.850 km² zu Asien gezählt werden, wenn man es geografisch betrachtet. Man kann Russland heute einen von ethnischen Russen dominierten Vielvölkerstaat nennen. Doch Russisch ist einzige im ganzen Land geltende Amtssprache. Russlands Hauptstadt ist Moskau.

Grenzverläufe

Russland ist ein sehr weitläufiges und großes Land. Es grenzt an die ehemaligen Teilrepubliken Estland, Lettland, Ukraine, Weißrussland, Georgien, China, Nordkorea im äußersten Osten, Aserbaidschan und Kasachstan, sowie die Mongolei, aber auch Norwegen und Finnland. Durch die Beringstraße ist das Land vom US-Bundesstaat Alaska getrennt.

Insgesamt hat Russland Landesgrenzen von mehr als 20.000 km Länge. Die Küstenlinie umfasst 37.653 km.

Stadt und Land

Die zehn größten Städte von Russland sind Moskau mit mehr als 10 Millionen Einwohnern, St. Petersburg mit mehr als 4,5 Millionen Einwohnern und Nowosibirsk in Sibirien mit 1,4 Millionen Einwohnern.

Geografisch betrachtet gliedert sich Russland in die Osteuropäische Ebene (westlich des Uralgebirges), das Westsibirisches Tiefland, das Nordsibirisches Tiefland (gelegen südlich des Arktischen Ozeans), das Mittelsibirisches Bergland, das Südsibirische Gebirge (das Gebirge im Süden Russlands) und die Mitteljakutische Niederung, sowie das Ostsibirisches Bergland und das Ostsibirisches Tiefland. Die wichtigsten Flüsse des Landes sind die Wolga, die auch der längste Fluss Europas ist und die Weichsel sowie die Memel und der Ural.

Vom Klima her gesehen liegt der größte Teil des Landes unter dem Einfluss des Kontinentalklimas. Das bedeutet heiße Sommer und kalte Winter. In Russland liegt auch der kälteste Ort der Welt, Oimjakon, im Nordosten von Sibirien. Durch die Größe des Landes verfügt Russland über neun Zeitzonen. 2011 hat man in Russland die Sommerzeit abgeschafft.

Land und Leute

Die Zahl der Bevölkerung liegt bei ca. 142 Millionen. Davon leben mehr als 80 Prozent der Russen in den westlichen Gebieten von Russland bzw. im Süden. Die Minderheiten wie Armenier und Deutsche leben in verschiedenen Regionen von Russland. Im traditionellen russischen Siedlungsgebiet und dem Ural leben mehrere indigene Völker. Den größten Volksstamm neben den Russen bilden die Wolga-Tataren. Die am weitest verbreitete Religion ist das Christentum bzw. der russisch-orthodoxe Glaube. Aber auch viele, die den islamischen Religionsregeln folgen leben in Russland. Darüber hinaus gibt es in Russland auch viele Juden und Buddhisten und einige traditionelle Glaubensrichtungen bei einigen der Volksgruppen. Dabei bezeichnet sich ein Drittel der Bevölkerung Russlands als Atheisten oder als konfessionslos.