Slowakei

Die Slowakei ist einer der jüngsten Staaten Europas. Er entstand erst am 1. Januar 1993, als die Tschechoslowakei geteilt wurde. Die Slowakei ist Mitglied der EU und der NATO. Umrandet wird die Slowakei von den Ländern Ungarn, Polen, Österreich, Tschechien und der Ukraine. Die Hauptstadt ist Bratislava, welche im Westen der Republik gelegen ist. Gleichzeitig ist Bratislava mit einer Einwohnerzahl von etwas mehr als 430.000 Einwohnern die größte Stadt des Landes. Insgesamt leben knapp 5,5 Millionen Menschen in der Slowakei.

Wie die Slowakei entstand

Die eingangs aufgestellte Behauptung, die Slowakei ist einer der jüngsten Staaten Europas, ist nicht ganz richtig. Auf dem Gebiet des Landes siedelten seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. bereits die Kelten. In den ersten Jahrhunderten unsrer Zeitrechnung folgten die germanischen Quaden nach. Anschließend hielten die Römer Einzug und machten die Slowakei zu einem Teil des legendären Römischen Reiches. Wie man unschwer aus dem Namen erkennen kann, sind die Slawen an der Entstehung dieses Landes nicht unbeteiligt. Sie siedelten im Zuge der Völkerwanderung um das Jahr 500 herum auf dem heutigen Staatsgebiet der Slowakei. Als das Königreich Ungarn 1000 gegründet wurde, gehörte die Slowakei dazu. Kurzzeitig konnten die Polen das Land erobern, jedoch war es bald darauf wieder fest in der Hand der Ungarn. Im Jahre 1241breitete sich der sogenannte Mongolensturm ebenfalls über die Slowakei, die immer noch zu Ungarn gehörte, aus. Den Mongolen fiel die Hälfte der ungarischen Bevölkerung zum Opfer, zu denen dementsprechend auch Menschen zählten, die auf dem Gebiet der heutigen Slowakei lebten. 1918 schlossen sich Tschechen und Slowaken zusammen und gründeten die Tschechoslowakei. Ihre erste Unabhängigkeit konnte die Slowakei unter Jozef Tizo verzeichnen – die erste Slowakische Republik. Die Slowakei war unter ihm vom 14. März 1939 bis 1945 ein eigenständiger Staat. In den Wirren der Nachkriegszeit erlebte auch die Slowakei einige Turbulenzen. So wurden beispielsweise Slowaken in das Sudetenland umgesiedelt, um die von dort geflüchteten Deutschen sozusagen zu ersetzen. Zwischen Ungarn und der Slowakei wurden in der Folgezeit in großem Stil die Bevölkerung ausgetauscht. 1948 gelang es der Kommunistischen Partei die Macht an sich zu reißen. Der Weg als Ostblockstaat und Mitglied des Warschauer Paktes war damit bis zum Fall des Eisernen Vorhangs festgelegt. Die Trennung der beiden zusammengeschlossenen Republiken war nach diesem weltpolitischen Großereignis unausweichlich. Verschiedene Interessen ließen einen gemeinsamen Staat nicht zu und so wurde die zweite Slowakische Republik gegründet, die bis heute Bestand hat.

Die Slowakei heute

Wie viele Ostblockstaaten orientierte sich die Slowakei nach dem Ende des Kalten Krieges am westlichen Europa. Man trat im Rahmen der NATO-Osterweiterung derselben bei und war auch der Mitgliedschaft in der EU nicht abgeneigt. Das Jahr 2004 war für die Slowakei das Jahr des Umbruchs. Man trat sowohl in die NATO wie ebenfalls die EU ein. Seit dem 1. Januar 2009 kann man mit dem Euro bezahlen, was beweist, dass das Land eine stabile Wirtschaft aufzuweisen hat. Die Wandlung von der typisch sozialistischen Planwirtschaft zur Marktwirtschaft ist geglückt. Das Wirtschaftswachstum beträgt jährlich mehr als zehn Prozent. Die Inflationsrate liegt bei etwas über drei Prozent. Mit diesen Zahlen hat sich die Slowakei als würdiges Mitglied in der Europäischen Union bewiesen.